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Geschichte der Griechen.
Die
kchrccke»»-
Herrschaft.
Tod bc8 Gefifltes.
Widerstand regte; und es ist den Spartanern nicht gelungen ihre Herrenstellung auf die Dauer zu behaupten.
Athen dagegen nahm im Lause des vierten Jahrhunderts auf kurze Zeit einen neuen Aufschwung. Daneben spielte Theben vorübergehend eine bedeutende Rolle. Aber weder Sparta noch Athen noch Theben vermochte eine beherrschende Macht zu gewinnen. Griechenland blieb zersplittert und uneinig und daher schwach, so daß es den von Norden her drohenden Eroberern, den Macedoniern, keinen genügenden Widerstand leisten konnte und schließlich von ihnen unterworfen wurde.
Iii. Die Zeit des Werfalls von Kellas. 404—338.
1. Die Zeit der Vorherrschaft Spartas.
§ 41. Die dreißig Tyrannen in Athen. Tod des Sokrates. Die
dreißig Tyrannen führten in Athen ein äußerst gewalttätiges Regiment. Viele Anhänger der demokratischen Partei wurden hingerichtet, andere mußten in die Verbannung gehen. Aber nur ein Jahr lang blieben sie im Besitze der Macht; dann wurden sie gestürzt, und es traten allmählich wieder einigermaßen friedliche Zustände unter der Bürgerschaft ein.
An Parteiungen fehlte es indessen auch seitdem nicht. Und dem Parteihaß fiel auch ein Mann zum Opfer, der sein ganzes Leben hindurch in selbstlosester Weise seinem Volke gedient hatte, der lehrend durch die Straßen Athens geschritten war und mit jedem, der ihn hören wollte, gern ein Gespräch über das, was gut, was gerecht, was fromm ist, begonnen hatte, der damals siebzigjährige Sokrates. Er wurde 399 angeklagt, daß er die Jugend verderbe und einen neuen Götterglauben lehre, und von dem Volksgericht zum Tode verurteilt. Noch aus dem Kerker hätte er mit Hilfe eines Freundes fliehen können; er aber wollte, obwohl er zu Unrecht verurteilt worden war, den Gesetzen des Staates nicht ungehorsam sein, und nachdem er den letzten Tag mit seinen Freunden in Gesprächen über die Unsterblichkeit der Seele verbracht hatte, nahm er den dargereichten Giftbecher, trank ihn aus und starb, eine der größten Gestalten des Altertums. Sein hervorragendster Schüler ist der große Philosoph Platon gewesen.
§ 42. Der Zug der Zehntausend. Der persische Statthalter von Cvn>» Kleinasien, der Prinz C y r u S, den wir den jüngeren Cyrus zu nennen pflegen, der Verbündete der Spartaner, hatte den ehrgeizigen Plan gefaßt.
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§ 38. Die griechische Kultur seit dem Peloponnesischen Kriege. ßi
Kleinasien war ein Sitz der Wissenschaften und halte eine stattliche Bibliothek; als die ägyptischen Herrscher aus Eifersucht die Ausfuhr des Papyrus verboten, erfand man in pergamum das Pergament.
3. Einwirkung der Griechen auf andere Völker. So wurden ö*eöeutuu9 die hochbegabten und bildungseifrigen Griechen durch ihre Kultur die ^ ®ned,tn Lehrmeister anderer Völker bis auf die heutige 5eit; auch wir Deutschen verdanken ihnen viel.
4. Griechenlands jetziger Zustand. Die Nachkommen der ^eu|t|tclöe3u' Griechen haben sich ihrer Ahnen nicht würdig gezeigt. 3do einst „der Tempel heitre Wände" glänzten, wo in belebten Städten Wohlhabenheit
und Bildung herrschte, wo fleißige Hände selbst auf kargem Boden fruchtbare Gärten erschufen, wohnt jetzt zumeist Hrmut und Unordnung, Unwissenheit und Trägheit.
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 37 —
Die Perserkriege (Rückblick).
Von 500 — 449 führten nacheinander die persischen Könige Darius, Terxes, Artaxerxes Krieg gegen die Griechen. Die aufständischen Griechen im jonischen Kleinasien wurden bald wieder unterworfen. Aber die Züge gegen die europäischen Griechen mißlangen. Darius wurde 490 bei Marathon, Lerxes bei Salamis 480 geschlagen. Auch die Westküste Kleinasiens mit den zugehörigen Inseln ging den Persern verloren. So behaupteten die europäischen Griechen unter spartanischer, dann unter athenischer Leitung in einem ruhmreichen Freiheitskam pfe gegen die Barbaren ihre Unabhängigkeit. Dann halfen sie ihren Volksgenossen in Kleinasien, die Fremdherrschaft der Perser ab-z u s ch ü t t e l n. Eine glühende Begeisterung fürdiefreiheitdes gemeinsamen Vaterlandes hielt in dem heiligen Kampfe gegen die Barbaren die sonst so oft getrennten Stämme zusammen.
12. perikles.
1. Perlkles, der gewaltige Redner. — Vierzig Jahre lang leitete Perikles den Staat, indem er durch seine gewaltige Beredsamkeit das Volk in der Volksversammlung nach seinem Willen lenkte. „Er trägt," sagten die Athener, „den Donner und Blitz auf seiner Zunge, und die Überredung sitzt ihm auf den Lippen." Aber er mißbrauchte seine Gewalt nicht, denn er stickte immer das Wohl des Vaterlandes. Einst hielt er den in einer Schlacht gefallenen Athenern eine Leichenrede. Hier sprach er so ergreifend und riß alle so mit sich fort, daß die Frauen ans ihn zueilten, als er vom Rednerstuhl herunterstieg, und ihn bekränzten, ja ihm eine goldene Krone aufsetzten.
2. Athen eine Prachtstadt. — Diese Macht über das athenische Volk benutzte er einzig dazu, den Ruhm und Glanz feiner Vaterstadt zu mehren. Die Burg, welche weithin sichtbar aus einem steilen Hügel thronte, ließ Perikles durch großartige B a u w e r k e und B i l d w e r k e ausschmücken. Wenn man zu der Anhöhe emporstieg, kam man über eine herrliche Treppe durch ein hohes, glänzendes Säulenthor mit fünf Durchgängen, ganz aus weißem Marmor, mit prächtigen Hallen zu beiden Seiten auf den Burg-platz. Hier erhob sich rechts ein marmorner Prachttempel, welcher der Schutz-göttin der Stadt geweiht war. In feinem Innern prangte die Bildsäule der Göttin, 36 Fuß hoch, ans Elfenbein gearbeitet und mit einem Gewände von Gold überkleidet. Marmor war wohlfeiler, aber die Athener wollten ihr schönstes Kunstwerk auch aus dem kostbarsten Stoffe gebildet haben. Auf dem höchsten Gipfel der Burg stand links vom Eingänge noch eine andere Bildsäule derselben Göttin in Erz gegossen und so hoch emporragend, daß man vom Meere aus, noch fünf Meilen von Athen entfernt, Sanzenfpitze und Helmbusch der kriegerischen Göttin leuchten sah.
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Artaxerxes Darius Perlkles
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Salamis Kleinasiens Kleinasien Burg-platz Burg Athen
Ii. Die Zeit der athenischen Großmacht (479—431).
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Heere unter Aristides und den Truppen der Kleinstaaten. In der Ebene von Platää in Böotien kam es zur Schlacht. Der Tod des Mardonios gab das Zeichen zur allgemeinen Flucht der Perser. Ihr an Schätzen reiches Lager wurde von den Griechen erbeutet.
Inzwischen hatten diese eine Flotte an die ionische Küste geschickt. Während bisher die Perser die Angreifer gewesen waren, begannen nunmehr schon die Griechen den Angriff. Auf dem Vorgebirge Mykale gegenüber der Insel Samos errangen, ziemlich gleichzeitig mit der Schlacht von Platää, die Truppen der Flotte unter dem Spartanerkönig Leot^chides und dem Athener Xanthipjitcis einen glänzenden Sieg. Damit waren die meisten Städte loniens von der Herrschaft der Perser frei. —
So war der Ansturm des Orients gegen die hellenische Welt gescheitert und entschieden, daß im Bereich der Mittelmeervölker nicht die orientalische, sondern die griechische Kultur herrschen sollte. Die hellenische Nation war die erste der Welt geworden; von ihr hing fortan der Gang der Weltgeschichte ab. Die Natur des griechischen Landes, die militärische Überlegenheit der Bewohner, die Begeisterung des für seine heiligsten Interessen kämpfenden Volkes, die .jeden einzelnen zur höchsten Kraftanspannung vermochte, erklären der Hauptsache nach diesen immerhin wunderbaren Ausgang.
Ii. Die Zeit der athenischen Großmacht 479 — 431.
1. Aufschwung Athens. §
Die Kettung Griechenlands vor der persischen Herrschaft war vornehmlich ein Werk der Athener gewesen. Sie hatten das meiste gelitten und das meiste zur Abwehr der drohenden Knechtschaft getan. Es war darum nur gerecht, daß die unmittelbare Folge der griechischen Siege über die Perser ein großartiger Aufschwung Athens war. Er trat zunächst hervor:
1. in der Zunahme der Verteidigungsmittel Athens,
2. in dem Umstande, daß Athen die Hegemonie zur See durch die Stiftung des delischen Seebundes gewann.
a) Die Stadt Athen wurde wieder aujgebaut und trotz dem Einsprüche der Lakedämonier mit starken Festungsmauern
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Ii. Die arische Zeit.
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nördlich vom Schwarzen Meere wohnten, und überschritt die Donau auf einer Brücke, deren Bewachung griechischen Fürsten anvertraut wurde. Da machte Miltlades, so wird erzählt, der ein Fürstentum auf dem thrakischen Chersones besaß, den Vorschlag, die Brücke abzubrechen, damit der König umkäme. Doch dem widersprach Histiäus von Milet; und so fand Darius, als er aus Mangel an Lebensmitteln umkehren mußte, die Brücke erhalten. Miltiades floh nach der Heimat seines Geschlechts, nach Athen, von wo sein Oheim einst ausgewandert war; Histiäus aber erhielt vom König zum Dank ein Fürstentum in Thrakien.
War auch die Eroberung des Skythenlandes mißlungen, so hatte der Kriegszug des Darius doch das Ergebnis, daß Thrakien unterworfen wurde.
Das Ergebnis der bisherigen Entwickelung des Orients war also, daß die ältesten, ursprünglichen Kulturen innerlich abgestorben waren; daß die assyrischen Eroberungen die orientalischen Yölker ihrer nationalen Eigenart entkleidet hatten; daß dadurch ihr Aufgehen in das persische Weltreich möglich geworden war. Nun war die Frage, ob auch die Griechen und dann vielleicht das ganze Abendland dasselbe Schicksal treffen sollte. So bildet die Schlacht von Salamis eine neue Epoche in der Entwickelungsgeschichte der Menschheit.
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Extrahierte Personennamen: Histiäus Darius Darius Miltiades Darius
Zweite Periode (500 — 431). I. Die griechischen Freiheitskriege 500 - 479. 35
kismos (griech. östrakon — irdene Scherbe); wir pflegen, wiewohl ungenau, zu sagen „Scherbengericht“. Später wurde der Ostra-kismos hauptsächlich angewandt, um eines von zwei sich bekämpfenden Parteihäuptern unschädlich zu machen. —
Ergebnis und Ausblick. So hatten die griechischen Stämme, nachdem sie nach der Wanderung zu festen Wohnsitzen gelangt waren, eine Reihe von Staaten gegründet, die selbständig nebeneinander standen, oft aber infolge von Zwist und Eifersucht in Kampf gerieten. Die bedeutendsten waren das dorische, aristokratische Sparta und das ionische, demokratische Athen. Als Herr über fast den ganzen Peloponnes hatte Sparta die Führerschaft (Hegemonie) von ganz Griechenland erworben, wenn es zu einem gemeinsamen Handeln des griechischen Yolkes kam.
Ein solches wurde nötig, als die Perser die Freiheit und Unabhängigkeit Griechenlands bedrohten.
Zweite Periode. Von 500 — 431. Zeitalter der Perserkriege und des attischen Keiches.
I. Die griechischen Freiheitskriege 500—479.
Die Ursache zu dem Angriffe der Perser auf die Griechen des Mutterlandes lag in dem Umstande, daß, nachdem die persische Herrschaft bereits auf die Balkanhalbinsel hinübergegriffen hatte (§ 10), auch die Eroberung ihres südlichen Teiles für das durch Eroberung entstandene Reich eine Notwendigkeit war.
Die Gefahr der Vernichtung einer selbständigen abendländischen Kultur durch das orientaliche Wesen war um so größer, als zu gleicher Zeit auch das sizilische Griechentum durch Karthago bedroht war und als die Griechen durch Verfassungskämpfe in den Einzelstaaten und Fehden der Staaten untereinander zerspalten waren; anderseits waren sie militärisch, durch ihre bessere Bewaffnung, Ausbildung und Taktik den Persern überlegen. Immerhin war nur dann vielleicht auf Rettung zu hoffen,
3*
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wundert, daß ihr nur dessen mit Lob gedenket, was dem Glücke zuzuschreiben ist und ich mit vielen Heerführern theile, das Schönste aber und die Hauptsache vergesset, nämlich daß kein athenischer Bürger um meinetwillen je ein Trauerkleid angelegt hat." Er starb im Herbst 429, in der Mitte des dritten Kriegsjahres.
Der Tod des Perikles war für Athen ein unersetzlicher Verlust. Er hatte stets durch seinen sittlichen Ernst das bewegliche Volk mit seinen gefährlichen Neigungen in Schranken gehalten und es zu seinen hohen Gedanken emporzuheben gewußt. Jetzt aber, wo durch die Pest und den Krieg der Kern der alten Bürgerschaft mit der ererbten guten Sitte stark gelichtet und eine dauernde Entartung der Sitten herbeigeführt worden war, traten Männer an seine Stelle, welche zum größten Theil von geringer politischer Einsicht und voll Selbstsucht waren, welche, um eine Rolle zu spielen und die Gunst des Volkes zu gewinnen, ihm schmeichelten und seine niedrigen Neigungen zu befriedigen suchten. Der schlimmste und einflußreichste unter ihnen war Kleon, der schon früher den Perikles als einen Feind der Volksfreiheit angegriffen hatte, gewöhnlich der Gerber genannt, weil er mit Sclaven eine Lederfabrik betrieb. Er war ein roher und ungebildeter Mensch, frech und unverschämt, aber mit einer natürlichen Beredsamkeit begabt. Sein Schreien und Poltern auf der Reduerbühne, seine pöbelhaften Gebärden und lügnerischen, schamlosen Anklagen der gemäßigten Männer gefielen dem gemeinen Volke, das sich ihm geistig verwandt fühlte und ihm ganz ergeben war, da er ihm schmeichelte und es stets an seinen schwachen Seiten zu fassen wußte. Dieser Mann verführte das Volk oft zu leidenschaftlichen und ungerechten Beschlüssen, wie folgendes Beispiel zeigt.
Im I. 428 war Mytilene, die Hauptstadt von Lesbos, im Vertrauen aus die von Sparta versprochene Hülfe von Athen abgefallen. Es wurde aber im Jahre 427 durch die Anstrengungen der Athener, die es zur See und zu Land einschlössen, zur Uebergabe gezwungen. Ueber die Bestrafung der Stadt sollte in der Volksversammlung Beschluß gefaßt
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Religion der Perser.
Unterwerfung
Borderasiens.
Kambyses.
Larius.
Skythen.
Aufstand der Ionier.
36 Iii- Die Kultur und Geschichte der östlichen Mittelmeervölker.
Tyrannis entstanden (z. B. Polycrates auf Samos), die meist nicht von langer Dauer waren. Entweder herrschten Demokratien oder Adelsherrschaften (Aristokratien), wie in Sparta.
Gerade hatte Griechenland diese innere Umwälzung verarbeitet, und gerade war besonders Athen neu gekräftigt, als eine ungeheure Gefahr von Osten herausrückte.
1. Die Berührung mit den Persern.
Die Ausdehnung der griechischen Welt nach Osten und Norden brachte sie mit der Macht Asiens in Berührung, die von innen her ans Meer-drängend der mächtigste der asiatischen Staaten geworden war, der persischen.
2. Die Perser.
Die Perser waren ein indogermanischer Volksstamm auf der Hochebeue Irans und bildeten ein tapferes, abgehärtetes Gebirgsvolk. Einfach wie ihr Leben war auch ihre Religion. Zwei Mächte bekämpfen sich in der Welt; der Gott des Lichtes (Ahnramazda) und der Gott der Finsternis (Ahriman). * Jener war gut, dieser böse. Der Mensch muß sich zwischen beiden entscheiden. Der Stifter dieser Religion wird Zarathustra genannt. Die Perser hatten sich von der Vorherrschaft der stammverwandten Meder frei gemacht. Unter ihrem Könige Kyros brachen sie dann die Macht der Semiten in Vorderafien, indem sie Babylon eroberten. Nachdem sie auch das Reich des lydischeu Königs Krösos in Kleinasien zerstört hatten, waren sie Herren von ganz Vorderasien geworden. Die Griechen an der Westküste Kleinasiens waren bereits Untertanen des lt)tuschen Reiches gewesen. Sie wurden nun Untertanen der Perser.
Kyros' Sohn hieß Kambyses. Der eroberte Ägypten. Er war seinem milden und weisen Vater sehr unähnlich, herrschte grausam und gewalttätig. Auf einem Zug gegen einen Empörer ist er verunglückt.
3. Der Zusammenstoß der Perser mit den Griechen.
Der neue König hieß Darms (des Hystaspes Sohn). Um das weite Reich beherrschen zu können, hatte Darms Poststraßen anlegen lassen, ans denen Reitboten die Befehle des Statthalters oder des Königs übermittelten. So entstand hier die erste Reichspost, die mit der Schnelligkeit eines
galoppierenden Pferdes arbeitete. Dieser Darius griff auch nach Europa hinüber, zunächst um die Nomadeustämme im Donautiefland uni) südlichen Rußland zur Unterwerfung zu zwiugeu. Diese verschiedenen Stämme faßte man unter dem Namen Skythen zusammen. Aber der Zug verlief unglücklich. Beinahe wäre das ganze Heer zugrunde gegangen, wenn nicht die Ionier die ihnen anvertrante Brücke über die Donau bewacht hätten. Es hatte
ihnen aber der Athener Miltiades, der in der Gegend Besitzungen hatte, geraten, die Brücke abzubrechen. Der Anblick des erfolglos rückkehrenden
Perserheeres hatte die Ionier ermutigt, einen Ausstand zu beginnen, und
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Extrahierte Personennamen: Kambyses Ahriman) Darius
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zur anderen, vertrieb berall die Athener und setzte spartanische Statt-Halter ein. Dann legte er sich im Jahre 404 mit der Flotte vor Athen, das zugleich vom Lande her durch das spartanische Heer be-^uawe lagert wurde. Nach einigen Monaten des Widerstandes mute sich die 404 ausgehungerte Stadt ergeben. Sie wurde zwar nicht zerstrt; aber die langen Mauern wurden geschleift, die Schiffe ausgeliefert, der athenische Bund aufgelst und in Athen selbst die Demokratie beseitigt und die Regierung dreiig Mnnern, den sogenannten dreiig Tyrannen,
bergeben.
Sparta hatte die Vorherrschaft in Hellas gewonnen. Es hatter|rs.bc8 sie freilich gewonnen mit Hilfe der Perser, deren Ansturm vor einigen Jahrzehnten von Griechenland gemeinsam zurckgewiesen war. Es nutzte seine Macht in gewaltttiger Weise ans; bald lastete Spartas Herrschaft weit drckender auf Hellas, als je die Macht Athens. So kam es, da sich bald Widerstand regte; und es ist den Spartanern nicht gelungen ihre Herrenstellung auf die Dauer zu behaupten.
Athen dagegen nahm im Laufe des vierten Jahrhunderts auf kurze Zeit einen neuen Aufschwung. Daneben spielte Theben vorbergehend eine bedeutende Rolle. Aber weder Sparta noch Athen noch Theben vermochte eine beherrschende Macht zu gewinnen. Griechenland blieb zersplittert und uneinig und daher schwach, so da es den von Norden her drohenden Eroberern, den Macedoniern, keinen gengenden Wider-stand leisten konnte und schlielich von ihnen unterworfen wurde.
Iii. pie Zeit des Werfalls von Kellas. 404338.
1. Die Zeit der Vorherrschaft Spartas.
41. Die dreiig Tyrannen in Athen. Tod des Sokrates. Die @^eng5 dreiig Tyrannen fhrten in Athen ein uerst gewaltttiges Regi- Herrschaft, ment. Viele Anhnger der demokratischen Partei wurden hingerichtet,
andere muten in die Verbannung gehen. Aber nur ein Jahr lang blieben sie im Besitze der Macht; dann wurden sie gestrzt, und es traten allmhlich wieder einigermaen friedliche Zustnde unter der Brgerschaft ein.
An Parteiungen fehlte es indessen auch seitdem nicht. Und demj^des Parteiha siel auch ein Mann zum Opfer, der sein ganzes Leben hin-durch in selbstlosester Weise seinem Volke gedient hatte, der lehrend durch
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7. Der Peloponnesische Krieg.
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Gemchern, umgeben von ihren Sklavinnen. (Bild 6.) Am Familien-mahle nahmen sie meist nicht teil. Die Sttten, wo sich die Männer ihre Bildung holten, die Gymnasien, d. i. Ringschulen, Theater, ffent-liche Schaustellungen und Auffhrungen, waren ihnen verschlossen. Die Sklavinnen nahmen den Frauen die Arbeiten ab, die sie während des homerischen Zeitalters bten, aber es wurde kein Ersatz durch eine hhere, geistige Arbeit geschaffen. Dem heranwachsenden Mdchen whlte der Vater den Gatten. In den seltnen Fllen, wo die Frau das Haus verlie, war sie immer von einer Sklavin begleitet. Nur die Frauen geringen Standes, denen die Sklavinnen fehlten, nahmen an den Arbeiten und an den Vergngungen der Männer grern Anteil. Je hher ge-bildet aber der Mann war, desto weniger war die Frau ihm ebenbrtig. Perikles selbst empfand dies und heiratete deshalb in zweiter Ehe die Milesierin Aspsia, deren hhere Bildung und edle Gesinnung sein Wohlgefallen erweckte. Obwohl sie aus vornehmem Geschlechte war, galt ihre Ehe mit Perikles nicht als rechtmig; ein Athener durste keine Auslnderin heiraten. Es ist zu verwundern, da Perikles, dem sonst jeder Stand des Volkes zu Dank verpflichtet war, nichts fr eine bessere Erziehung und menschenwrdigere Stellung der Tchter seines Vater-landes tat.
Dritter Zeitraum. Verfall.
7. Der Peloponnesische Krieg.
Athener und Spartaner. Die Blte Athens, die Perikles herbei-gefhrt hatte, weckte die Eifersucht der Spartaner. Im Gegensatz zu dem Seebunde, dessen Haupt Athen war, hatten sie eine Vereinigung der festlndischen Staaten des Peloponnes gegrndet, die der Peloponnesische Bund genannt wurde. Die Spartaner, die dem dorischen Stamme angehrten, waren schwerfllig und hielten nach Art abgeschlossener Bergvlker zh am Althergebrachten; die beweglichem Athener, die dem ionischen Stamme angehrten, strebten in die Weite; ihr Element war das offne Meer, der Handel. Die Spartaner hatten fr geistige Bestrebungen wenig Sinn; schon ihre breite, platte Sprache verriet ihre geringe geistige Entwicklung; die Athener dagegen waren hochgebildet. Die Spartaner hatten die alte Staatsverfassung mit dem Doppelknigtum beibehalten; in Athen herrschte die Demokratie, die freiefte Verfassung, nach der jedem Brger die hchsten Stellen des Staates offen standen. Einsichtige Männer, wie Perikles, erkannten, da es frher oder spter zwischen Sparta und Athen zu einem Entscheidnngs-kmpf um die Oberherrschaft in Griechenland kommen mute.
Veranlassung. Eine geringfgige Veranlassung, eine Streitigkeit zwischen Korinth, das zum Peloponnesischen Bunde gehrte, und der
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